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«Wir sind Transport-Architekten»

Unternehmens-Portrait aus dem Werkpark Basel

Laurent Metzger, Geschäftsführer von 8 Freight, plant und realisiert den Transport, die Lagerung und den Umschlag von Gütern auf dem Luft-, See- und Landweg. Für die massgeschneiderte und effiziente Umsetzung greift der Jungunternehmer auf ein weltweites Partner-Netzwerk. Der leidenschaftliche Speditions- und Logistikfachmann verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung und hat nun im Werkpark Basel seine Schaltzentrale.

Beim Betreten seines Büros sieht man sofort, dass sich Laurent Metzger ganz dem Transport verschrieben hat. Beispielweise hängen an der Wand Nostalgie-Bilder von legendären Flugzeugmarken (siehe Bild oben): «Mit der Caravell von Air France reisten seine Eltern vor 60 Jahren zurück aus den Flitterwochen in New York, und der Cargolux-Vollfrachter flog vor 20 Jahren das letzte Mal nach Basel», erzählt er. In seinem Office im Werkpark ist der dynamische «Jungunternehmer» und Ferrari-Fan in seinem Element. Von hier geniesst er die «tolle Panorama-Sicht». Und zu Füssen liegt ihm der Flughafen Basel Mulhouse – einem seiner (wichtigsten) Wirkungsfelder.

Von der Luxusuhr bis zur Chemikalie

«Only the sky is the limit» – die umgekehrte 8 im Firmen-Logo steht für unendliche Logistik-Leistungen. «Wir sind Transport-Architekten, was der Kunde will, ermöglichen wir», betont Laurent Metzger: seien es Luxusuhren, die nach Dubai geflogen werden, oder Ford Mustangs, die es aus den Staaten hierher zu verschiffen gilt, seien es schnell verderbliche Lebensmittel, die durchgehend gekühlt via Lastwagen nach Zürich zu verfrachten sind.

8 Freight offeriert Leistungen für Transport, Lagerung und Umschlagfür Güter aller Grösse und Art: von Mode und Sportgeräten, Automobilen und Maschinen über Luft- und Raumfahrt bis hin zu pharmazeutischen Projekten und persönlichen Effekten für Privatpersonen in der ganzen Welt. Selbst wenn es heikle Chemikalien, militärische Fracht, Hilfsgüter in schlecht zugängliche Länder oder Oversize-Ladungen zu Luft, Lande oder Wasser zu befördern gibt; und auch ganz dringende Aufträge wie Ad-hoc-Frachtsendungen organisiert Laurent Metzger im Nu. «Das geht zack-zack», sagt er.

Individuell und schnell, ökonomisch und ökologisch

Der Speditions- und Logistikfachmann kümmert sich von A bis Z um die gesamte Abwicklung, registriert das Gewicht, erstellt eine Offerte und vermisst die Ware, verpackt und etikettiert sie und erledigt überhaupt für die Kunden den ganzen Papierkram.

Dabei gilt es auch so manche knifflige Aufgabe zu lösen und massgeschneiderte Alternative zu überlegen: «Wenn z.B. reguläre Luftfracht aufgrund eines kritischen Zeitplans, eines abgelegenen Zielorts, infolge schwerer und übergrosser Fracht, empfindlicher und gefährlicher Güter nicht praktikabel ist, managen wir den Transport über Charterflüge», erklärt Laurent Metzger. Egal, wie gross oder klein eine Lastwagensendung ist («Full/Less Than Truckload»), 8 Freight arrangiert den Transport und kombiniert dabei schon mal den Strassen- mit dem umweltfreundlicheren Schienenweg – «immer individuell und dabei möglichst schnell, ökologisch und ökonomisch bzw. günstig», verspricht Laurent Metzger.

Agentennetz wie bei «007»

«Wie bei James Bond kann ich weltweit auf ein grosses Agenten-Netzwerk greifen», schmunzelt er. Dieses besteht aus Transportunternehmen, Fluggesellschaften, Reedereien, Handwerkern und Experten.

Über 20 Jahre war er in einer Speditionsfirma in einer Führungsfunktion tätig und hat dort von der Pike auf sein Handwerk gelernt, dabei das weitläufige Transportwesen kennengelernt und sein breites Netzwerk aufgebaut.

Dank seiner Erfahrung kann er auch komplexen Anfragen speditiv nachkommen, Formulare für die Zollabfertigung ausfüllen (mit den Bestimmungen ist nicht zu spassen), Versicherungsfragen (im Falle von Beschädigung oder Verlust der Fracht) klären u.v.m. Bei den vielen internationalen Destinationen kommt ihm auch seine Mehrsprachigkeit zugute.

Klein, aber agil

Ende letztes Jahr haben zwei Geschäftspartner 8 Freight gegründet und ihn als Geschäftsführer mit dem Aufbau des Startups beauftragt. Eine neue Herausforderung: Doch allein ist er sein «eigener Herr». Klein und agil wie die Firma ist, kann er schnell vorwärts machen.

Seit März 2023 ist 8 Freight operativ und kann Transporte von und zu den fünf Kontinenten organisieren. Bereits steht Laurent Metzger mit über 50 Firmen in Kontakt. Die einen kommen aus früheren Verbindungen auf ihn zu, andere geht er direkt an, und einige melden sich über LinkedIn. Dort hat er ein persönliches Konto eingerichtet, die Website mit aufgebaut und die IT-Systeme installiert. Weiter kontrolliert und bucht er die Rechnungen und überlässt den Rest einer Treuhandfirma

Gute Lage, Vernetzung und Infrastruktur

Praktisch, dass er für Fragen, die im vierten Stockwerk der Werkarena Basel eingemietete Zollbehörde angehen kann. An seinem Standort schätzt er die Nähe zum Flughafen, zu Frankreich und Deutschland, das moderne Gebäude, die Infrastruktur, den Parkplatz und Lift sowie die Möglichkeit, inhouse Flächen zur Lagerung von Waren seiner Kunden zu nutzen.

Coole und nachhaltige Einrichtung

Cool findet er die neu gestalteten Aufenthaltszonen des Werkparks und schätzt ebenfalls den hier gelebten Nachhaltigkeitsgedanken. Am besten gefallen ihm die als Tische (wieder)verwendeten Spints und das praktische Essausgabegerät mit leckeren, lang haltbaren Speisen, die sich schnell über Mittag in der Mikrowelle aufwärmen lassen.

Kathrin Cuomo-Sachsse, Kommunikation Werkpark Basel

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Aus Abfall neue Werte schaffen

Kreislaufwirtschaft-Events im Werkpark Basel

Wie werden Abfälle intelligent, wirtschaftlich und umweltgerecht entsorgt? An den beiden Veranstaltungen im Werkpark Basel zum Thema Kreislaufwirtschaft vom 20. und 26. Oktober diskutierten Experten und Teilnehmer diverse Lösungsansätze und Ideen. Geschäftsführer Markus Fischer zeigte, wie gewerbetreibende Mieter Shared-Infrastruktur und Services im Werkarena-Gebäude gemeinsam gewinnbringend nutzen können.

«Selbst Kunststoff ist ein wertiges Material, dessen Rückführung in den Kreislauf sich lohnt», erklärte Lucia Uebersax Zrunek, Leiterin Kommunikation & Marketing, Paprec Schweiz, am gutbesuchten Anlass. Der französische Mutterkonzern der Traditionsfirma Lottner AG ist führendes Recycling-Unternehmen der Region. (Diese hat ihren Standort in der Nähe zum Werkpark im 3. OG der Werkarena.)

Im Raum Basel werden jährlich rund 20’000 Tonnen Kunststoff verarbeitet und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt. So bekommen die EinwohnerInnen der umliegenden Gemeinden Kunststoffsammelsäcke offeriert, um den Plastikmüll zu trennen. «Mit ‘Bebbi bring di Plaschtig zrugg’ haben wir mit Coop ein Pilotprojekt lanciert. Bei den Sammelstellen ist ein grosses gesellschaftliches Bedürfnis zum Thema zu spüren», so Übersax. Und auf einem 10’000 Quadratmeter grossen Grundstück im Volta-Areal ist ein «EcoPark» mit modernster Sortieranlage für Wertstoffe geplant.

Verborgene Potenziale für Unternehmen

Auch Göknur Bektas möchte die Menschen für Kreislaufwirtschaft sensibilisieren. Was würde passieren, wenn die Müllabfuhr nicht mehr kommt, fragte der Inhaber von GÖBEK das Publikum. (Der Jungunternehmer wurde von der Startup Academy beim Aufbau seiner Firma begleitet.) Recycling von Karton/Papier/Holz, Metallen etc. steht für ihn eher am Ende der Wertschöpfungskette. Vor ihrer Verwertung sollten Produkte möglichst lange genutzt bzw. wieder- und weiterverwendet oder renoviert werden.

Während in der Linearwirtschaft auf den Wertaufbau dessen -verlust folgt, sei die Werterhaltung ein wesentlicher Teil der Kreislaufwirtschaft. Göknur Bektas zeigt Unternehmen auf, welche verborgenen Potenziale in der Entsorgung stecken. Abfall klingt «abfällig» und «ist laut Gesetzgebung etwas, dessen man sich entledigen müsse», erklärte er. Dabei können Betriebe wie auch die Werkarena Werkstoffe, die nicht mehr gebraucht werden, umweltschonend, kostensparend, ja sogar gewinnbringend nutzen. 

Im Werkpark gibt es laut Geschäftsführer Markus J. Fischer einige wieder verwertete/verwendete Materialien: von den Deckenschallelementen bis zu den Möbeln eines Hotels. Er zeigte die Möglichkeiten, die sich hier für Gewerbetreibende aus der Nutzung einer gemeinsamen Gebäude- und Logistik-Infrastruktur bieten.

Von der Schreinerei bis zum IT-Betrieb

Von der Schreinerei bis zum IT-Betrieb können Startups und KMU Produktions- und Lagerflächen

sowie Büros im Gebäude mieten und dabei von Synergien profitieren, indem sie Cafeteria, Gemeinschaftsräume und Geräte sowie praktische Services und Empfang miteinander teilen.

«Taktgeber für Basels Transformations-Areale»

Ein gesunder Branchen-Mix sei für die auf Lifesciences fokussierte Stadt sehr wichtig, betonte Lukas Ott. Der Leiter der Kantons- und Stadt-entwicklung Basel-Stadt nannte den Werkpark „einen Taktgeber für die Weiterentwicklung von Basels Transformations-Arealen».  

Mieträume für bis zu 100 Arbeitsplätze

Im 3. OG der Werkarena an der Neudorfstrasse 1 in der Nähe des EuroAirport Basel-Mulhouse stehen KMU und Startups Mieträume für gegen 100 Arbeitsplätze (u.a. Büros inkl. Coworking-Plätze sowie Gemeinschaftszonen und Auditorium) auf insgesamt 3665 m2 Fläche sowie 50 Parkplätze zur Verfügung. Zur Miete gehören Dienstleistungen wie Telefon- oder Postservice sowie Unterstützung in der Administration – alles zu bezahlbaren Preisen und flexiblen Konditionen.

Weiter haben die MieterInnen Zugang zu einem grossen Netzwerk an erfahrenen Berufspersonen und werden im Werkpark regelmässig themenbezogene Events und Workshops veranstaltet. Hinter dem Werkpark steht die Stiftung Gewerbe- und Businesspark Basel, die unterstützt wird vom Gewerbeverband Basel-Stadt, von der BKB, vom Business Parc und von der Startup Academy Basel.

Banner-Foto v.l.: Markus Fischer, Geschäftsführer, Gabriel Barell und Melchior Buchs, Stiftungsräte Werkpark Basel, Christina Qu., Verein Green City Basel, Lukas Ott, Leiter Kantons- und Stadtentwicklung BS, Göknur Bektas, Inhaber von GÖBEK

Bericht & Fotos: Kathrin Cuomo-Sachsse und Reham Eid