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Aus Abfall neue Werte schaffen

Kreislaufwirtschaft-Events im Werkpark Basel

Wie werden Abfälle intelligent, wirtschaftlich und umweltgerecht entsorgt? An den beiden Veranstaltungen im Werkpark Basel zum Thema Kreislaufwirtschaft vom 20. und 26. Oktober diskutierten Experten und Teilnehmer diverse Lösungsansätze und Ideen. Geschäftsführer Markus Fischer zeigte, wie gewerbetreibende Mieter Shared-Infrastruktur und Services im Werkarena-Gebäude gemeinsam gewinnbringend nutzen können.

«Selbst Kunststoff ist ein wertiges Material, dessen Rückführung in den Kreislauf sich lohnt», erklärte Lucia Uebersax Zrunek, Leiterin Kommunikation & Marketing, Paprec Schweiz, am gutbesuchten Anlass. Der französische Mutterkonzern der Traditionsfirma Lottner AG ist führendes Recycling-Unternehmen der Region. (Diese hat ihren Standort in der Nähe zum Werkpark im 3. OG der Werkarena.)

Im Raum Basel werden jährlich rund 20’000 Tonnen Kunststoff verarbeitet und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt. So bekommen die EinwohnerInnen der umliegenden Gemeinden Kunststoffsammelsäcke offeriert, um den Plastikmüll zu trennen. «Mit ‘Bebbi bring di Plaschtig zrugg’ haben wir mit Coop ein Pilotprojekt lanciert. Bei den Sammelstellen ist ein grosses gesellschaftliches Bedürfnis zum Thema zu spüren», so Übersax. Und auf einem 10’000 Quadratmeter grossen Grundstück im Volta-Areal ist ein «EcoPark» mit modernster Sortieranlage für Wertstoffe geplant.

Verborgene Potenziale für Unternehmen

Auch Göknur Bektas möchte die Menschen für Kreislaufwirtschaft sensibilisieren. Was würde passieren, wenn die Müllabfuhr nicht mehr kommt, fragte der Inhaber von GÖBEK das Publikum. (Der Jungunternehmer wurde von der Startup Academy beim Aufbau seiner Firma begleitet.) Recycling von Karton/Papier/Holz, Metallen etc. steht für ihn eher am Ende der Wertschöpfungskette. Vor ihrer Verwertung sollten Produkte möglichst lange genutzt bzw. wieder- und weiterverwendet oder renoviert werden.

Während in der Linearwirtschaft auf den Wertaufbau dessen -verlust folgt, sei die Werterhaltung ein wesentlicher Teil der Kreislaufwirtschaft. Göknur Bektas zeigt Unternehmen auf, welche verborgenen Potenziale in der Entsorgung stecken. Abfall klingt «abfällig» und «ist laut Gesetzgebung etwas, dessen man sich entledigen müsse», erklärte er. Dabei können Betriebe wie auch die Werkarena Werkstoffe, die nicht mehr gebraucht werden, umweltschonend, kostensparend, ja sogar gewinnbringend nutzen. 

Im Werkpark gibt es laut Geschäftsführer Markus J. Fischer einige wieder verwertete/verwendete Materialien: von den Deckenschallelementen bis zu den Möbeln eines Hotels. Er zeigte die Möglichkeiten, die sich hier für Gewerbetreibende aus der Nutzung einer gemeinsamen Gebäude- und Logistik-Infrastruktur bieten.

Von der Schreinerei bis zum IT-Betrieb

Von der Schreinerei bis zum IT-Betrieb können Startups und KMU Produktions- und Lagerflächen

sowie Büros im Gebäude mieten und dabei von Synergien profitieren, indem sie Cafeteria, Gemeinschaftsräume und Geräte sowie praktische Services und Empfang miteinander teilen.

«Taktgeber für Basels Transformations-Areale»

Ein gesunder Branchen-Mix sei für die auf Lifesciences fokussierte Stadt sehr wichtig, betonte Lukas Ott. Der Leiter der Kantons- und Stadt-entwicklung Basel-Stadt nannte den Werkpark „einen Taktgeber für die Weiterentwicklung von Basels Transformations-Arealen».  

Mieträume für bis zu 100 Arbeitsplätze

Im 3. OG der Werkarena an der Neudorfstrasse 1 in der Nähe des EuroAirport Basel-Mulhouse stehen KMU und Startups Mieträume für gegen 100 Arbeitsplätze (u.a. Büros inkl. Coworking-Plätze sowie Gemeinschaftszonen und Auditorium) auf insgesamt 3665 m2 Fläche sowie 50 Parkplätze zur Verfügung. Zur Miete gehören Dienstleistungen wie Telefon- oder Postservice sowie Unterstützung in der Administration – alles zu bezahlbaren Preisen und flexiblen Konditionen.

Weiter haben die MieterInnen Zugang zu einem grossen Netzwerk an erfahrenen Berufspersonen und werden im Werkpark regelmässig themenbezogene Events und Workshops veranstaltet. Hinter dem Werkpark steht die Stiftung Gewerbe- und Businesspark Basel, die unterstützt wird vom Gewerbeverband Basel-Stadt, von der BKB, vom Business Parc und von der Startup Academy Basel.

Banner-Foto v.l.: Markus Fischer, Geschäftsführer, Gabriel Barell und Melchior Buchs, Stiftungsräte Werkpark Basel, Christina Qu., Verein Green City Basel, Lukas Ott, Leiter Kantons- und Stadtentwicklung BS, Göknur Bektas, Inhaber von GÖBEK

Bericht & Fotos: Kathrin Cuomo-Sachsse und Reham Eid